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Nach dem ersten Staatsexamen folgt die Referendariatszeit. Sie schwebt als große Unbekannte über den Köpfen der Studierenden. Dabei soll diese Zeit neben neuen Erfahrungen und praktischen rechtlichen Kenntnissen auch Spaß bringen.

Wenn es um das Referendariat geht, gibt es Dinge, die es zu beachten gilt, damit die Zeit bestmöglich von dir genutzt wird. Wir zeigen dir heute die zehn besten Tipps, um deine Referendariatszeit zu verbessern!

Möchtest du mehr über die verschiedenen Stationen im Referendariat wissen? Dann lies doch gerne unseren Karrieretipp zur Anwaltsstation und klicke hier!

1. Intensives Informieren

Grundsätzlich ist es vor Beginn deines Referendariats sehr wichtig sich zu informieren, wie der genaue Ablauf in deinem Bundesland ist. Daneben ist es auch wichtig, dass du dir über die einzelnen Stationen, die du absolvierst, Gedanken machst und welche Themengebiete du genau abdecken möchtest, anhand deiner Interessen.

Nebenbei ist es auch sinnvoll, sich vorher zu überlegen, wie, wann und was du neben der Referendariatszeit lernen musst für dein zweites Staatsexamen.

Wenn du wissen möchtest, wie das Referendariat generell abläuft, wie du dich bewirbst und was du dabei beachten solltest, dann lies gerne unseren Karrieretipp dazu und klicke hier!

2. Frühzeitiges Kümmern

Einige Orte, an denen du deine Stationen absolvieren kannst, sind sehr begehrt. Versuche dir also frühzeitig Gedanken zu machen, wo genau du deine Stationen absolvieren willst und bewirb dich frühzeitig auf eine Referendariatsplatz.

Es wäre schade, wenn du deine Wunschorte nicht bekommst, nur weil du dich zu spät darum gekümmert hast. Neben Orten, die einfach sehr begehrt sind, gibt es auch solche, die ein besonderes Bewerbungsverfahren haben. Auch bei diesen Stellen musst du dich frühzeitig um einen Platz kümmern.

3. Wiederholung des materiellen Stoffs

Das Referendariat kann einnehmend sein und viel Zeit kosten. Nicht desto trotz wartet das zweite Examen nach dem Referendariat auf dich. Es ist also sehr wichtig, dass du trotzdem den materiellen Stoff immer wieder wiederholst, damit du ihn nicht aus dem Kopf verlierst.

Innerhalb deines Referendariats wirst du viel Neues über das Zivil- und Strafprozessrecht lernen und in praktischer Anwendung verstehen. Das hilft dir auch für die Klausuren im zweiten Examen, allerdings wird auch im zweiten Examen das materielle Recht abgefragt. Behalte das im Hinterkopf!

4. Zeitmanagement und Organisation

Gerade dadurch, dass das Referendariat sehr zeitintensiv ist und du nebenbei den materiellen Stoff wiederholen musst, ist es sinnvoll, dass du dir für deine Organisation einen Zeitplan machst. Es ist nämlich von besonderer Bedeutung, dass du dir deine Zeit richtig einteilst. Sonst kann es sein, dass du dich verschätzt und am Ende etwas zu kurz kommt.

Überlege dir also im Vorhinein, wie deine Zeit im Referendariat ablaufen soll und wie deine Wochen- bzw. Tagesplanung sein soll. Schreibe es dir am besten auf und plane auch freie Zeit mit ein. Den detaillierten Plan kannst du dir machen, sobald du weißt zu welchen Zeiten du bei der jeweiligen Station sein musst.

Es ist jedoch trotzdem sinnvoll sich vorher Gedanken zu machen, wie du die Zeit in deinem Referendariat sinnvoll einteilst.

5. Achte auf deinen Auftritt

Deine verschiedenen Ausbilder im Referendariat werden dich bewerten und dir auch Zeugnisse ausstellen. Diese können später wichtig sein, wenn du dich bewirbst. Achte also darauf, dass du neben deiner fachlichen Leistung auch einen angemessenen Auftritt zeigst.

Konkret bedeutet das, dass du auf die Etikette deiner jeweiligen Station achtetest und dich dieser möglichst gut anpasst. Ist bei deiner Anwaltsstation der Dresscode Anzug, Bluse oder Hosenanzug, dann ist es für einen guten Eindruck sinnvoll, sich diesem Kleidungsstil anzupassen.

6. Nutze die Wahlstation

Das Referendariat ist die Zeit der vielen Möglichkeiten. Du kannst eine Vielzahl neuer Erfahrungen sammeln und vor allem die spannendsten Orte des juristischen Berufslebens entdecken. Nutze diese Chance!

Am einfachsten und sinnvollsten kannst du sie innerhalb deiner Wahlstation nutzen. Grund dafür ist, dass du schon einiges an Erfahrungen gesammelt haben wirst vor deiner Wahlstation und du deshalb gut einschätzen kannst, in welchen Bereich du noch reinschnuppern möchtest. Darüber hinaus, sagt schon der Name, dass du eben selbst auswählen kannst, was du in dieser Station machen möchtest.

Also nutze diese Freiheit, sieh dir neue Dinge an und lerne neue, interessante Bereiche der juristischen Berufswelt kennen.

7. Suche dir ein Gegengewicht

Neben den Tipps für eine bessere Leistung im Referendariat und das Lernen neben dem Referendariat ist es natürlich auch wichtig, sich einen Ausgleich zu schaffen. Man kann es auch hier eine gesunde Work-Life-Balance nennen. Einige Seiten empfehlen, vor dem Start des Referendariats in den Urlaub zu fahren. Das kann helfen, motivierter und ausgeglichener in die Referendariatszeit zu gehen.

Sich einen Ausgleich zu schaffen, klingt für einige oft nach Zeitverschwendung, weil es Zeit ist, die man nicht zum Lernen aufwenden kann. Allerdings ist es das komplette Gegenteil. Nimmst du dir bewusst Pausen und lenkst dich auch mal ab, steigert das deine Produktivität während der Lernphasen, sodass du durch die bewussten Pausen eigentlich noch mehr an Lernstoff schaffst als vorher.

8. Lernplan

Für einige war der Lernplan schon innerhalb des Studiums vor dem ersten Examen von essenzieller Wichtigkeit. Auch in der Zeit des Referendariats kann ein Lernplan dir helfen, dir über den relevanten Stoff für das zweite Staatsexamen einen Überblick zu verschaffen.

Gerade im Hinblick auf das Thema Zeitmanagement und Organisation kann ein Lernplan der richtige Weg sein.

Aber Vorsicht, sei bei der Erstellung des Lernplans realistisch! Wenig demotiviert mehr, als unrealistische Zielsetzung. Konkret bedeutet das, dass du dich durch unrealistische Zielsetzung sogar negativ beeinflusst. Versuche also den Lernplan möglichst genau und klar zu formulieren und dabei dein eigenes Lerntempo mit einzurechnen.

9. Sei kommunikativ und interessiert

Kommunikativ und interessiert zu sein, ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Neben dem guten Eindruck, den du hinterlässt, ist vor allem eins der große Gamechanger. Deine Leistungen werden dadurch besser. Je mehr du über ein juristisches Gebiet in der Praxis erfährst, desto besser kannst du es einschätzen.

Fragst du deinen Ausbilder also nach spannenden Mandaten oder neuen Urteilen lernst du mehr und sammelst interessante Fakten. Diese Fakten können später deine Berufswahl beeinflussen und für dich auch bessere Verknüpfungen zwischen dem materiellen Stoff und der Praxis schaffen.

10. Löse Klausuren

Dieser Tipp gilt für die Vorbereitung auf das erste Staatsexamen, ist jedoch genauso anzuwenden auf das zweite Staatsexamen. Das Lösen von Klausuren ist wichtig, für das Erlernen der Technik für den jeweiligen Klausurentyp. Dieser unterscheidet sich beim zweiten Staatsexamen erheblich. Die Klausuren im zweiten Staatsexamen sind nicht vergleichbar mit den Klausuren aus dem ersten Staatsexamen und müssen aufgrund dessen auch immer wieder neu geübt werden.

Unterschätze nicht, wie viel es dir sowohl materiell-rechtlich, als auch klausurtechnisch nutzt, Probeklausuren zu lösen und eine Rückmeldung bezüglich deiner Leistung zu bekommen!

Die Referendariatszeit ist deine Praxis!

Durch das Studium bist du möglicherweise nur theoretischen juristischen Stoff gewohnt. Das Referendariat bietet dir die langersehnte Praxis. Nutze diese Chance, um dir klar zu werden, in welche juristische Richtung du beruflich gehen möchtest! Sammle Erfahrungen und schätze diese wert. So wirst du eine gelungene Referendariatszeit verzeichnen können.

Wie du dich für das Referendariat bewirbst

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Dieser Artikel wurde am 4. Juni 2024 erstellt. Er wurde am 28. September 2024 aktualisiert. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

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